Das BAZL ermöglicht durch optimale Rahmenbedingungen die Umsetzung spezieller Drohnenoperationen: Innovative Ideen von Unternehmen und Schweizer Hochschulen werden unter den geltenden Sicherheitsvorschriften der Luftfahrt realisierbar gemacht mit dem Ziel, neue Technologien im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern und längerfristig die Schweiz als international führender Forschungs- und Innovationsstandort zu erhalten.
Die Inhalte dieser Website beziehen sich auf Rechtsgrundlagen, die nicht in Kraft sind. |
Schritt für Schritt zur Bewilligung Ihrer speziellen Drohnenoperation |
Was ist eine spezielle Drohnenoperation?
Als «spezielle Drohnenoperationen» werden in der neuen Regulierung alle Drohnenflüge bezeichnet, die bewilligungspflichtig sind oder eine Beteiligung des BAZL erfordern.
Wann gilt ein Drohnenflug als speziell?
Alle Drohnenflüge, bei denen eine oder mehrere der Grundsatzregeln nicht eingehalten werden können, gelten grundsätzlich als speziell. Flüge mit Drohnen, die das Abfluggewicht von 25 Kilogramm überschreiten, gelten ebenfalls als spezielle Drohnenoperationen. Beachten Sie, dass mit der neuen EU-Drohnenregulierung nun auch Drohnenoperationen als «speziell» (und daher bewilligungspflichtig) gelten können, die unter Schweizer Recht bisher noch ohne Bewilligung fliegen konnten.
Sie planen eine spezielle Drohnenoperation?
Grundsätzlich stehen Ihnen drei unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, um Ihre spezielle Drohnenoperation bewilligen zu lassen:
- das Standardverfahren (STS),
- das Pre-defined Risk Assessment (PDRA) oder
- die Betriebsgenehmigung nach SORA.
Mit diesen drei Verfahren kann heute ein Grossteil der Bedürfnisse aus der Industrie und in der Forschung abgedeckt werden. Beachten Sie, dass es sich hierbei um drei unterschiedliche Prozesse mit unterschiedlichen Anforderungen und Voraussetzungen handelt.
Wie finde ich das für mich passende Bewilligungsverfahren?
Definieren Sie Ihre Bedürfnisse! Sie sind dafür verantwortlich jenes Bewilligungsverfahren auszuwählen, das am ehesten den Charakteristiken Ihrer geplanten Operation sowie Ihren Bedürfnissen entspricht. Diese Seite wird Ihnen die Verschiedenen Bewilligungsverfahren erklären, deren Grundcharakteristiken und die damit verbundenen Möglichkeiten aufzeigen.
Weiterführende Informationen
Für Fachleute
Weshalb übernimmt die Schweiz die EU-Drohnenregulierung?
Die Schweiz unterhält enge Beziehungen zur Europäischen Union (EU). Diese Beziehungen werden durch ein Vertragswerk von bilateralen Abkommen geregelt. Die Bilateralen Verträge bilden die Grundlage für die Zusammenarbeit in verschiedensten Bereichen, darunter zum Beispiel Justiz, Forschung, Sicherheit, Verkehr oder eben Luftfahrt. Das Luftverkehrsabkommen zwischen der Schweiz und der EU ist seit 2002 Teil dieser Bilateralen Verträge. Seit diesem Zeitpunkt übernimmt die Schweiz das europäische Luftfahrtrecht.
Was sind die Vorteile des Luftverkehrsabkommens mit der EU?
Mit der Übernahme des europäischen Luftfahrtrechtes konnte eine einheitliche Rechtsgrundlage geschaffen werden. Damit wurde der Marktzugang sowohl für die Schweiz wie die EU-Staaten verbessert. Davon profitieren nicht nur Schweizer Fluggesellschaften, sondern auch die gesamte Schweizer Luftfahrtindustrie.
Wer profitiert von der Übernahme der Drohnenregulierung?
Die Schweiz ist ein kleines Land und ist deshalb stark auf den Export ihrer Produkte angewiesen. Sie verfügt über eine innovative und stetig wachsende Drohnenindustrie, deren Produkte international hohe Akzeptanz geniessen. Ohne gemeinsame Regulierung wäre für diese Unternehmen der Zugang zu den wichtigen europäischen Märkten wesentlich komplizierter und mit grossen Hürden verbunden. Unter diesen Umständen wird auch die Position der Schweiz als weltweit führender Forschungs- und Innovationsstandort erhalten. Von der gemeinsamen Regulierung profitieren aber auch Privatpersonen, die mit ihren Drohnen ohne zusätzliche Bewilligungen im europäischen Ausland sicher und legal fliegen können.
Letzte Änderung 09.06.2021