GPS-Störung

Um was es geht

Der Flugbetrieb verwendet das GPS-Signal (Global Positioning System) für die Navigation und Positionsbestimmung. Das GPS empfängt Signale von einem Satelliten-Netzwerk auf der Erdumlaufbahn. Das Signal ermöglicht den Flugzeugen, ihre genaue geografische Position, Höhe und Geschwindigkeit zu bestimmen. Um diese Signale für militärische Zwecke in der Luft zu blockieren oder zu stören, kommen am Boden Geräte zur Frequenzübertragung zum Einsatz. GPS-Störungen treten vor allem nahe von geografischen Konfliktzonen auf – so in Osteuropa und im Nahen Osten.

Ein Beispiel

Ein Passagierflugzeug überfliegt den Nahen Osten. Plötzlich übermittelt das GPS eine fehlerhafte Position. Die Besatzung beschliesst, das GPS abzuschalten und den Flug mit anderen Funknavigationsgeräten fortzusetzen. Nach zehn Minuten ist das GPS-Signal zurück. Das Flugzeug nimmt die normale Navigation wieder auf.

Der Kommentar zu den Zahlen 2023

Im Jahr 2023 gingen beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) etwas mehr als 2100 Meldungen zu GPS-Störungen ein. In den letzten Jahren hat die Zahl stetig zugenommen (2019–2023: +400%). Dies gilt insbesondere für Europa und den Nahen Osten (Türkei, Irak und Iran) und den politischen Konfliktzonen. Auf der internationalen Ebene ist das Problem erkannt. Konferenzen fanden statt, um Lösung zu finden. Die gute Nachricht: Mehrere Risikobewertungen bestätigen, dass GPS-Störungen die Sicherheit eher wenig beeinträchtigen. Denn: Flugzeuge sind meistens mit mehreren Funknavigationsgeräten an Bord unterwegs. In der Schweiz gab es vereinzelte für den Helikopterbetrieb relevante Vorfälle. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) untersucht solche Fälle.
 

Letzte Änderung 01.05.2024

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