Im Herbst 2012 wäre ich beinahe in die temporäre Sperrzone anlässlich des Oktoberfestes in München eingeflogen. Mein Passagier (selbst Privatpilot) hat mich im letzten Moment darauf hingewiesen, dass im Jahr zuvor am Oktoberfest eine solche Zone aktiv war. Wir haben das Oktoberfest vorsichtshalber grossräumig umflogen.
Das NOTAM zur Sperrzone war auf unseren Unterlagen aus dem Briefing-System der Deutschen Flugsicherung nicht dargestellt.
In Rücksprache mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) wurde das in der SWANS-Meldung erwähnte NOTAM zeitgerecht veröffentlicht und war auch in allen Flugberatungen der DFS enthalten.
Piloten und Pilotinnen sollten sich darüber bewusst sein, dass ausserordentliche Sperrzonen oder Flugbeschränkungsgebiete (aktuell beispielsweise aufgrund von Überschwemmungen in Deutschland) jederzeit möglich sind. Die DFS weist auf folgende Möglichkeiten zur elektronischen Vorbereitung für Flüge nach Deutschland hin:
Bei einer gebietsbezogenen Flugberatung wird das NOTAM immer dann ausgegeben, wenn die entsprechende FIR abgefragt wird, unabhängig von der Flugstrecke.
Bei einer streckenbezogenen Flugberatung wird das NOTAM nur dann dargestellt, wenn es in einem festgelegten Korridor entlang der im Flugplan angegebenen Strecke liegt. Möchte man alle NOTAM für eine FIR erhalten, holt man eine gebietsbezogene Flugberatung ein.
Beim VFReBulletin verhält es sich ähnlich wie mit der streckenbezogenen Flugberatung. Es kann eine Route angegeben und ein Korridor zwischen 1-100 km auswählt werden. Entsprechend der Auswahl werden alle NOTAMs dargestellt, die in diesem Korridor liegen.
Sicherheits- und Risikomanagement (SRM)
3003 Bern
