Windscherung und Turbulenz
Um was es geht
In der Nähe von Gewittern oder Jetstreams in grossen Höhen kann es zu starken Luftbewegungen kommen. Solche Windscherungen und Turbulenzen sind eine Herausforderung für die gesamte Flugbesatzung.
Ein Beispiel
Ein Passagierflugzeug gerät beim Flug über die Alpen in starke Turbulenzen. An Bord wird gerade das Essen serviert. Ein Passagier wird mit heissem Wasser überschüttet und trägt Verbrennungen davon.
Der Kommentar zu den Zahlen 2023
In den letzten Jahren blieb die Zahl der Vorfälle pro 10 000 Flugbewegungen konstant: 2021: 6,1, 2022: 5,6, 2023: 6. Die Freizeitfliegerei meldete 2%, der kommerzielle Luftverkehr 98% der Vorfälle wegen Windscherungen und Turbulenzen. Wie in den Jahren zuvor passierten 65% der Fälle in der Anflug- und Landephase, 5% in der Startphase und 31% auf dem Reiseflug. Die gute Nachricht: Ein elektronisches System erkennt gefährliche Windscherungen in der Anflugphase. Es fordert die Piloten und Pilotinnen auf, Sofortmassnahmen zu treffen – so zum Beispiel, das Durchstartverfahren (missed approach procedure, aus Sicherheitsgründen abgebrochenen Landeanflug) einzuleiten. Für die Flugzeugstruktur sind Turbulenzen nicht kritisch. Anders für die Passagiere, wenn sie nicht angeschnallt sind. Die Empfehlung: Sicherheitsgurte während des gesamten Flugs tragen.