Um was es geht
Ungewollter Zusammenstoss der Ausrüstung zur Bodenabfertigung – wie Gepäck-Förderband oder Passagiertreppe – oder Fahrzeug, unsachgemässe Manipulation etwa beim Öffnen der Frachtraumtüren und so weiter: Die Schäden bei der Bodenabfertigung geschehen am stehenden Flugzeug. Der Schaden kann die Betriebssicherheit des Flugzeugs gefährden.
Ein Beispiel
Ein Flugzeug fährt auf den Standplatz. Das Bodenpersonal nähert sich mit der Fluggastbrücke, um die Passagiere aussteigen zu lassen. Ein Fehler passiert. Die Fluggastbrücke kollidierte mit dem Flugzeug und beschädigt den Rumpf. Das Flugzeug muss gewartet werden, bevor es wieder fliegen kann.
Der Kommentar zu den Zahlen 2023
Die Meldungen stiegen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 27%; umgerechnet auf einen Vorfall pro 10 000 Flugbewegungen stieg das Verhältnis von 0,5 (2022) auf 0,7 (2023). Nur 2% der Vorfälle waren schwerwiegend. Die Mehrheit (66%) ereignete sich auf Schweizer Flugplätzen; 34% der Fälle passierten im Ausland und wurden von Schweizer Betreibern gemeldet.
Bei 98% handelte es sich um kommerzielle Luftfahrzeuge; nur 2% betrafen die Freizeitfliegerei. Die Erklärung, warum diese Differenz so gross ist: Die meisten Flugzeuge, die Bodenabfertigungsdienste benötigen, werden kommerziell betrieben.
Die Ursachen sind vielfältig. Meistens ist es wegen der engen Standplätze der Flugzeuge. Eine kleine Unachtsamkeit kann schnell zu Schäden an den abgestellten Flugzeugen führen. In den meisten Fällen (80%) ereignete sich der Schaden während des Beladens von Containern oder während der Andockphase der Fluggastbrücke oder -treppe. Meistens sind die Schäden geringfügig – ein bisschen Farbe weg oder ein Kratzer – nichts, was die Flugsicherheit beeinträchtigt.
Letzte Änderung 01.05.2024