Leichte General Aviation Luftfahrzeuge

Diese Kategorie betrifft leichte General Aviation Luftfahrzeuge mit eine maximale Abflugmasse (MTOM) bis 2730 kg, bis 4 Sitzplätzen und eine Reisefluggeschwindigkeit bis 140 Knoten (KTAS).

Die Fluggeschwindigkeit wirkt sich direkt auf die Fähigkeit zum Sehen und Ausweichen aus. Eine Kombination aus geringer Antennenreichweite und hohen Annäherungsgeschwindigkeiten kann zu einer sehr kurzen Reaktionsmöglichkeit für die Piloten führen.

Daher wird die Technologieempfehlung in Flugzeuge mit Reisegeschwindigkeiten bis zu 140 Knoten TAS und Flugzeuge mit noch höheren Reisegeschwindigkeiten unterteilt. Bei der Beantragung einer Sonderfinanzierung muss der Flugzeugeigentümer die typische Reisegeschwindigkeit (KTAS) seines Flugzeugs angeben.

Die Mode S Transponder ohne ADS-B out sind weit verbreitet und stellen die Mindestausrüstung in einer CTR, TMA oder im Luftraum der Klasse E auf und über 7'000ft MSL. Ebenso bei Flügen in der Luftraumklasse G unterhalb VMC-Bedingungen (siehe VRV-L Art. 29). Ein vorhandener Mode-S-Transponder sollte selbstverständlich beibehalten werden und wird als e-conspicuity Gerät angesehen. Die folgende Empfehlung konzentriert sich auf die Interoperabilität mit anderen Luftfahrzeugkategorien und Technologien.

Mode-S-Transponder ohne ADS-B out sollten durch eine der empfohlenen Technologien ergänzt werden, da sie nicht immer elektronisch sichtbar sein werden (z. B. wenn keine Bodenradar oder TCAS Abfrage stattfindet).

Technologie-Empfehlung:

1.      ADS-B out Installation in Kombination mit ADS-L in/out      

Empfohlen aufgrund der natürlichen Vorteile einer zertifizierten Installation (z. B. bekannte Zuverlässigkeit, Reichweite, Diversität). Gewährleistet die Interoperabilität mit Verkehrswarnsystemen in anderen motorgetriebenen Flugzeugen. Diese Lösung funktioniert auch noch bei den höchsten Fluggeschwindigkeiten gut. Der zusätzliche ADS-L-Empfänger wird benötigt, um anderen Verkehr zu erkennen.

2.      Verkehrswarnsystem in Kombination mit ADS-B out oder ADS-L out 

Empfohlen für Verkehrsinformationen, idealerweise mit Integration in zertifizierte Avionik und der Fähigkeit, Verkehrsinformationen über ADS-B, ADS-L, Mode S und FLARM zu empfangen. Ein Verkehrswarnsystem empfängt möglicherweise nur Verkehrsinformationen und sendet nicht. Daher wird eine Kombination mit ADS-B out oder ADS-L out empfohlen. 
Bitte beachten Sie, dass ein solches System möglicherweise nicht immer anderen Verkehr mit Mode-S-Transpondern erkennt. Mode-S-Transponder ohne ADS-B senden nur dann Daten, wenn sie auf Abfragen eines Bodenradars oder eines TCAS antworten. Der Transponder des anderen Flugzeugs antwortet im gleichen Modus wie die Abfrage. Wenn ein Bodenradar nur im Modus A/C abfragt (z.B. Lukmanier Pass), antwortet der Mode S Transponder im Modus A/C und wird bei bestimmten Verkehrswarnsystemen nicht angezeigt.

3.      ADS-L in/out

Empfohlen als kosteneffiziente Alternative zu zertifiziertem ADS-B out, jedoch bringt die nicht-Zertifizierung Einschränkungen mit sich, denen sich Piloten bewusst sein müssen, wie z.B. unterschiedliche Grade der Systemzuverlässigkeit, Reichweite oder Signalbehinderung.     
Externe Antennen werden empfohlen, um die Signalstärke in alle Richtungen zu verbessern (Diversity). Ohne externe Antennen könnte die Flugzeugzelle das Signal des Geräts in einigen Richtungen fast vollständig blockieren. Die Installation externer Antennen ist mit einer Standardänderung (CS-STAN) möglich.     
Das Problem der Signalbehinderung könnte durch mehrere Bodenstationen in Reichweite, die die ausgestrahlten ADS-L-Signale weiterverbreiten, verringert werden. In der Anfangsphase von FASST-CH wird die Signalbehinderung jedoch ein Problem bleiben. Letztendlich sind Diversity-Antennen die beste Lösung für den Luft-zu-Luft-Empfang.

4.      FLARM (oder ähnliche Produkte) mit ADS-L out   

Wir empfehlen FLARM-Installationen die ADS-L out unterstützen, für Neuinstallationen und als Software-Upgrade für bestehende Installationen.

Letzte Änderung 26.06.2025

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