Fehler der Piloten bei Flugsicherungsanweisungen oder Navigation

Um was es geht

Alle Vorfälle, bei denen die Pilotinnen und Piloten nicht nach den Anweisungen, Regeln oder Standards des Flugsicherungsdienstes (ATC) handeln, fallen in diese Kategorie. Dazu gehören die von Skyguide gemeldeten Vorfälle im Schweizer und dem delegierten Luftraumraum (Deutschland, Frankreich, Italien und/oder Österreich) sowie Vorfälle mit einem in der Schweiz registrierten Flugzeug, das mit einer Flugsicherung im Ausland in Kontakt stand.

Ein Beispiel

Die Flugsicherung weist einen Piloten an, bis zum Haltepunkt zu rollen, der den Eingang zur Landebahn begrenzt, und hinter einem landenden Flugzeug auf die Landebahn einzufahren. Um das anfliegende Flugzeug zu identifizieren, fährt der Pilot ein Stück vor und überschreitet diese Linie. Die Flugverkehrskontrolle stoppt ihn, bevor er auf die Landebahn fährt.

Der Kommentar zu den Zahlen 2023

Die Anzahl der gemeldeten Vorfälle 2023 war mit (593) sehr ähnlich wie 2022 (588). Sie blieb auf einem hohen Niveau.
Die überwiegende Mehrheit: nicht-sicherheitsrelevantes falsches Rollen auf kontrollierten Flughäfen. Beispiel: das Abbiegen auf den falschen Rollweg an einer Kreuzung.
Die Abweichungen von der zulässigen Flughöhe (level bust) blieben 2023 die zweithäufigste Art von Vorfällen in dieser Kategorie (99 gemeldete Vorfälle). Ihre Zahl ging im Vergleich zu 2022 um 10% zurück. Verglichen mit den letzten fünf Jahren und dem Pre-Covid-Durchschnitt 2017–2019 (+33%) war sie aber immer noch hoch. Die Flugsicherung erkennt solche Abweichungen meistens schnell. Sie weist die Besatzungen an, die erlaubte Flughöhe wieder aufzunehmen.
Weniger häufig waren die Fälle von Nichteinhaltung von Kurs- oder Streckenanweisungen während des Fluges (49) sowie das unerlaubte Rollen auf die Start- und Landebahn (35).
 

Letzte Änderung 01.05.2024

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